Die Frage „Willst du mich heiraten?“ wurde wahrscheinlich mit einem „Jo“, „Ja“, „Jap“ oder „Klar, passt schon“ beantwortet. Dazu schon mal meinen Herzlichen Glückwunsch. Jetzt kommt u.a. das Thema „Hochzeitsfotograf buchen“ auf die Agenda. Und da geht der Spaß los. Zurückblickend auf meine vielen Gespräche mit Hochzeitspaaren ein paar Dinge, die Euch das Leben bei dieser Suche leichter machen!
Hochzeitsfotograf buchen – gut oder günstig?
Die erste und nicht unwichtige Überlegung von Euch sollte sein, wie viel Wertschätzung ihr dem Hochzeitsfotografen bzw. Euren Hochzeitsfotos entgegenbringen möchtet. Es gibt Paare, denen reichen „ein paar Schnappschüsse von der Trauung“. Und es gibt Hochzeitspaare, die wünschen sich eine Tagesbegleitung durch den Hochzeitsfotografen oder zumindest 5, 6 oder mehr Stunden Hochzeitsfotografie. Ganz wichtig hierbei: Egal, welches Paar ihr seid. Lasst Euch nicht überreden!! Ich spreche auf Messen mit vielen Menschen, vielen Brautpaaren. Auch einige Brautpaare, die vielleicht nur 1 oder 2 Stunden einen Hochzeitsfotografen buchen möchten. „Das ist OK“. Nur, dann kann ich nicht Euer Fotograf sein. Genau das ist meine Antwort und ich erkläre sie gerne. Hochzeitsfotografie steht nicht bei jedem Brautpaar auf der gleichen Stufe der Wertschätzung. Für die einen ist die Party viel wichtiger oder aber die Hochzeitsreise. Andere Paare wiederum finden die fotografische Erinnerung viel wichtiger als alles andere. Egal, wo ihr steht – es ist OK! Ich überrede keine Paare zu einem höheren Fotografenbudget oder einer längeren Hochzeitsfotobegleitung. Es gäbe nur ein komisches Bauchgefühl – sowohl bei Euch als auch bei mir. Damit sind wir dann bei der Budget- bzw. Preisfrage angelangt:
Was kostet ein Hochzeitsfotograf?
Eine gute Frage. Gebt ihr bei Google „Preis Hochzeitsfotograf“ ein, kommen Ergebnisse, wo ihr Kollegen ab 199,00 € buchen könnt. Vielleicht sogar noch weniger. Natürlich hängt der Preis von verschiedenen Faktoren ab:
- Dauer der fotografischen Hochzeitsbegleitung
- Anzahl der bearbeiteten bzw. bereitgestellten Fotos
- Anfahrt & Nebenkosten
- Profi-Fotograf oder „Nebengewerbe“ oder sogar „schwarz – bar auf die Hand“
- Qualität der Arbeit und die Bildsprache
1. Dauer der fotografischen Hochzeitsbegleitung
Ein Hochzeitsfotograf, der nur zwei Stunden vor Ort ist, kostet natürlich in der Regel weniger als ein Fotograf, der den halben oder ganzen Tag bei Euch ist. Hier kommt wieder eure persönliche Wertschätzung ins Spiel – „Was möchtet ich als Brautpaar?“ Suche ich einen Hochzeitsfotografen für zwei Stunden ist es OK, dann habe ich ein Ziel. Da viele Profi-Kollegen erst ab 5, 6 oder 8 Stunden buchbar sind, damit er wirtschaftlich bleibt, fallen einige Optionen für Euch dann raus. Es bleibt mir aber zu sagen: Meine Hochzeitspaare buchen mich, weil sie echte, authentische und gefühlvolle Hochzeitsbilder wollen. Ich soll die Gäste natürlich und emotional erwischen, nicht gestellt. DAS funktioniert binnen eins, zwei Stunden nicht. Ich habe als Hochzeitsfotograf in so einer kurzen Zeit keine Möglichkeit, unauffällig zu werden, um die Gäste und das Paar aus dem Hintergrund zu begleiten. Meine persönliche Erfahrung sind circa 4-5 Stunden als Minimum, damit der Hochzeitsfotograf nicht als „Störenfried“ wahrgenommen wird.
2. Anzahl der Hochzeitsfotos – Was kriege ich für mein Geld?
Einige Kollegen im Hochzeitsbusiness sind, zugegeben, clever. Ihre Preise wirken für das Hochzeitspaar im ersten Moment sehr viel günstiger als z.B. meine Preisliste. Und ich lege es keinem Hochzeitspaar zur Last, dass sie diesen cleveren Trick nicht durchschauen. Übrigens nehme ich es auch den Kollegen nicht übel! Ihr zahlt eine Begleitung mit x Stunden. Soweit so gut – dann sind in diesem Angebot bis zu 100 Motive im Preis inklusive. Und da geht es los. 100 Motive (digital, versteht sich) schaffen wir vielleicht wohl ausgesucht mit Getting ready und der Trauung. Viele Emotionen = viele Bilder. Dann winkt der Kollege mit viel mehr Motiven Eurer Hochzeit. Und das fröhliche Bezahlen geht los. Mehr Motive? Kein Problem – macht 1,50 € pro bildoptimierter Datei. „Ohhh wie schön, wir haben noch 300 Bilder ausgesucht“ – macht 450,00 € extra. Und dann ist der Preis im Vergleich schon nicht mehr günstiger, sondern sehr ähnlich. Bei mir zum Beispiel gibt es kein Limit bei den Hochzeitsbildern – weder nach oben noch nach unten. Dafür sind alle Bilder bildoptimiert, da ihr meinen Stil in jedem Bild sehen sollt und nicht nur bei 15% der Motive. Transparent, fair und am Ende nicht teurer. Sehen viele nicht, sollten sie dennoch mal drüber nachdenken, wenn anfänglich das Budget XYZ nicht überschritten werden soll. Meist bin ich dann raus, der Kollege nicht. Kurz nach der Hochzeit haben sie am Ende doch „meinen“ Preis bezahlt 😉 Nur bei einem anderen, der die vermeintlich günstigere Ausweich-Alternative war.
3. Anfahrt & Nebenkosten für den Hochzeitsfotografen
In meinen Preispaketen sehen meine Hochzeitspaare direkt, wie viele Kilometer An- und Abreise im Preis enthalten sind. Alles was mehr gefahren wird, wird vorher angeboten und kommt nicht als „böse Überraschung“ am Ende. Beim Thema „Hochzeitsfotograf buchen“ kommt es darauf an, woher kommt ihr, woher kommt der Hochzeitsfotograf? Ich reise durch ganz Deutschland und Europa für meine Hochzeitspaare. Und das immer mit dem nötigen Außenmaß. Ich möchte meinem interessierten Brautpaar nicht anbieten müssen:
3x Tagessätze Freitag, Samstag, Sonntag plus Nachbearbeitung plus An-/Abreisekosten plus Hotelübernachtungen = 6.000,00 €.
NEIN, wenn mich ein Hochzeitspaar als Hochzeitsfotograf buchen möchte, besprechen wir gemeinsam, welches Angebot ich machen kann. Und ganz sicher landen wir nicht bei 6.000 € für eine Hochzeit in Süddeutschland oder in Italien. Ich denke, das ist fair!
4. Profi-Hochzeitsfotograf oder nebenberuflicher Fotograf?
Bei diesem Thema muss ich aufpassen, nicht zu sarkastisch zu werden. Ich bin 100% selbstständig und bestreite mein Leben und das meiner Familie seit über 10 Jahren so. Ich kalkuliere also „normal“ und marktüblich. Ich habe nicht die Möglichkeit zu sagen „Ach gib mir 500€ für den Kram. Am Monatsende zahl wieder mein Arbeitgeber den Lohn.“ Ich für meinen Teil bin ehrlich und empfehle, wenn ich nicht kann, nur und ausschließlich Profi-Fotografen weiter. Dann weiß ich, dass es Kollegen mit Können, Geschäftssinn und Ehrlichkeit sind. Bei einem Großteil der nebengewerblichen Kollegen darf die Frage erlaubt sein: „Könnten die Damen oder Herren mit der Art zu arbeiten oder der Qualität ihrer Arbeit wirklich zu 100% selbstständig sein?“
Bei meinen Preiskalkulationen zum Thema „Hochzeitsfotograf buchen“ muss ich als Selbstständiger ein paar mehr Faktoren berücksichtigen. Dazu zählen: Krankenversicherung, betriebliche Versicherungen, Gewerbe- und/oder Einkommenssteuer, abzuführende Umsatzsteuer und noch ein paar Faktoren mehr. In meinem Blog-Beitrag „Was kostet ein Hochzeitsfotograf?“ habe ich mal eine grobe Rechnung aufgestellt, sodass ihr sehen könnt, dass ich nach eurer Hochzeit keine 300€ die Stunde verdient habe! 🙂 Womit wir übrigens noch mal beim Thema „199€“-Angebote sind. Dort haben wir die Wahl zu vermuten: Entweder wird der angestellte Kollege von seinem Chef beschissen bezahlt oder der Kollege kann von Hochzeiten nicht leben. 199€ minus Umsatzsteuer minus 10% Kosten minus 20% Einkommenssteuer sind vor allen anderen Kostenpunkten schon nur noch 120,00 €.
Qualität der Arbeit und die Bildsprache
Bei diesem Thema möchte ich nicht zwischen Profi und Nebenberufler unterscheiden! Das wäre hochnäsig und vollkommen falsch. Hierbei unterscheide ist lediglich zwischen „menschlichem Profi“ und „hochnäsigem Künstler“. Ein Hochzeitsfotograf sollte unauffällig und charmant sein. Er sollte die Fähigkeit haben, mit Menschen jeder Couleur klar zu kommen und allen positiv gegenüber zu treten. „Künstler“ bzw. die Fotografen, die sich für etwas Besonderes halten, verlieren diese Werte oft. Sie sehen sich nicht als Dienstleister, sondern eher als Glücksfall für Euch. Diese Künstler stehen mehr im Fokus als das Hochzeitspaar. Bei Bildsprache und Arbeit könnt ihr immer selbst schauen, wie euch die Hochzeitsfotos gefallen. Dieses Gefallen ist subjektiv und muss zu euch passen.
Mit diesen Gedanken sollte es Euch bei der Suche nach „Hochzeitsfotograf buchen“ leichter fallen, den richtigen Hochzeitsfotografen in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Hamburg oder wo auch immer zu finden!